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6. BDCS Bonner Dialog für Cybersicherheit

Lebendige Diskussion zum Thema Datenschutz beim 6. Bonner Dialog für Cybersicherheit (BDCS)

Die Bonner Wirtschaftsförderung, Fraunhofer FKIE, Deutsche Telekom, IHK Bonn/Rhein-Sieg und die Allianz für Cybersicherheit haben am 7. Dezember 2015 in das Bonn-Aachen International Center for Information Technology (B-IT), Dahlmannstraße 2, zum sechsten Bonner Dialog für Cybersicherheit eingeladen. Die Veranstaltung beleuchtete aktuelle Fragen zum Datenschutz der Bürger im digitalen Zeitalter.

6-BDCS

v.l.n.r. Prof. Stefan Wrobel, MdB Ulrich Kelber, Wolfgang Schuldzinski, Prof. Michael Meier
© FKIE

Digitale Kommunikation ist einer der zentralen Treiber für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Künftig werden neuartige Sensorsysteme noch mehr Daten sammeln und personenbezogene Informationen mit neuartigen Analyseinstrumenten für unterschiedlichste Anwendungen aufbereiten. Hierdurch werden ganz neuen Wertschöpfungsketten entstehen. Bereits heute haben viele Nutzer keine Scheu mehr vor der Weitergabe ihrer personenbezogenen Daten in dieser digitalen Welt. Brauchen wir also künftig einen neuen Umgang mit dem Datenschutz in der digitalen Welt? Wo sind die Grenzen? Verhindern wir damit wirtschaftlichen Erfolg und lassen uns von „amerikanischen“ Anwendungen links überholen? Oder ist unser „deutsches“/“europäisches“ Verständnis vom Umgang mit personenbezogenen Daten eine nachhaltigere Grundlage für die Entwicklung von Geschäftsmodellen? Diesen Fragen wollen wir auf dem 6. Bonner Dialog für Cybersicherheit nachgehen.

In seiner Eingangsrede auf dem Bonner Dialog für Cybersicherheit machte Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV), deutlich, dass mit der Digitalisierung weitere Umbrüche für die Bürger zu erwarten seien. „Wir haben eine Zeit der Wunder vor uns“, stellte Kelber mit Blick auf die Digitalisierung fest. Gleichzeitig merkte er an, dass damit auch Herausforderungen für den Datenschutz verbunden seien. Unter Verweis auf die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung für einen einheitlichen Rechtsrahmen in der EU stellte Kelber fest: „Datenschutz ist Grundrechtsschutz“. Er sieht damit die Politik in der Pflicht. Gleichzeitig ist es nach seiner Auffassung im Interesse der Wirtschaft, sich des Themas anzunehmen, da Datenschutz auch ein Standortvorteil sein könne. „Viele haben den digitalen Angeboten wieder den Rücken zugekehrt“, betonte Kelber. Als Ursache dafür sieht er auch den Vertrauensverlust in den Datenschutz. In der anschließenden Diskussion nahmen als Experten Professor Dr. Stefan Wrobel, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, Wolfgang Schuldzinski von der Verbraucherzentrale NRW und Professor Dr. Michael Meier vom Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE als Moderator teil.

 

 

6. Bonner Dialog für Cybersicherheit

“Der transparente Bürger VS persönlicher Datenschutz –

Fluch oder Segen in der digitale Revolution?“

Montag 7. Dezember
17:30 bis ca. 20:30 Uhr
Bonn-Aachen International Center for Information Technology
Dahlmannstraße 2, 53113 Bonn

17:30 Uhr        Begrüßung und Eröffnung

                        Moderation: Prof. Dr. Michael Meier, Fraunhofer FKIE

 

17:35 Uhr        „Datenschutz im digitalen Zeitalter“

Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

 

18:00 Uhr        Podiums-Publikums-Diskussion:

                        “ Der transparente Bürger versus persönlicher Datenschutz – Fluch oder Segen in der digitalen Welt?

 

                        mit:

Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V.

Prof. Dr. Stefan Wrobel, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS

Dr. Christoph Lüer, Head of Motor, General Insurance, Zürich Versicherung
19:30 Uhr Ausklang / Networking mit Imbiss

 

Cybersicherheit wird vom Standort Bonn durch unterschiedlichste Akteure mit gestaltet. Neben international tätigen Unternehmen der Telekommunikationswirtschaft und spezialisierte Mittelständler im Bereich der IT-Sicherheit sind zudem zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen ansässig, die sich mit dem Thema Sicherheit in den unterschiedlichsten Facetten beschäftigen. Abgerundet wird dieses Netzwerk durch öffentliche Einrichtungen wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, die Bundesdatenschutzbeauftragte oder das Bundesamt für Katastrophenschutz.

 

Weitere Informationen: Thomas Poggenpohl, Bonner Wirtschaftsförderung, Tel.: 0221/77-5788, E-Mail: thomas.poggenpohl@bonn.de,