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Bundesstadt Bonn

Von der Hauptstadt zur Bundesstadt

Von 1949 bis zum 20. Juni 1991 war Bonn Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Nach einer Abstimmung des Bundestages wurde beschlossen, den Sitz des Parlaments und Teile der Regierungsfunktionenen zurück nach Berlin zu verlagern. Dies leitete einen Prozess des strukturellen Wandels in der Stadt ein, in den auch das eng mit Bonn verflochtene Umland mit einbezogen wurde. Auf Grundlage eines „Fünf-Säulen-Modells“ wurde eine Zukunftsstrategie für die neue Bundesstadt entwickelt. Dabei orientierte man sich an den vorliegenden regionalen Potentialen:

  1. Bonn als Bundesstadt
  2. Zentrum für internationale Zusammenarbeit
  3. Region der Wissenschaft und Forschung
  4. Region zukunftsorientierter Wirtschaftsstruktur
  5. Modell einer umweltgerechten Städtelandschaft und Kulturregion

Insgesamt wurden für den Strukturwandel zwischen 1994 und 2004 rund 1,43 Mrd. € als Ausgleichsmaßnahmen in die Bonner Region investiert und somit 90 Ausgleichsprojekte und 210 Einzeömaßnahmen finanziert. Mit ca. 860 Mio. € floss der größte Teil des Geldes in den Bereich Wissenschaft und Forschung. So konnten sich in der Region Bonn einige Spitzenforschungseinrichtungen hervor tun. Auch die Ausbildung von Fachkräften in der Bonner Region wurden durch die Neugründung von mehreren Fachhochschulen weiter gestärkt.
Weitere Informationen hierzu finden sie unter Wissenschaftsregionbonn.org

Seit 1991 hat sich die Zahl der IHK-Unternehmen fast verdoppelt und liegt derzeit auf einem Höchstand von knapp 54.000 eingetragenen Unternehmen. Große Arbeitsplatzeffekte sind dabei auf die Nachfolgeeinrichtungen des ehemaligen Bundesministeriums für Post und Telekommunikation, der heutigen Deutschen Telekom AG, Deutsche Post AG und Deutsche Postbank AG zurückzuführen. Mit insgesamt 25.000 Beschäftigten sind die drei Konzerne die größten privaten Arbeitgeber in der Region Bonn. Mit einem Anteil von 11,4% sind im Bereich „öffentliche Verwaltung“ noch mit die meisten Menschen Beschäftigt, sodass klar zu erkennen ist, dass Bonn immer noch ein bedeutender Behördenstandort ist.

Der Strukturwandel in Bonn wurden durch die verschiedenen Ausgleichsprojekte und Einzelmaßnahmen erfolgreich umgesetzt und es konnte somit zu einer sehr positiven Entwicklung der Region Bonn beigetragen werden und ein zukunftsfähiger Standort geschaffen werden.

 

Zweites politisches Zentrum in Deutschland

Auch nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin haben sechs Bundesministerien, geregelt durch das Berlin/Bonn-Gesetz vom 26. April 1994, weiterhin ihren ersten Dienstsitz in Bonn. Ebenfalls durch das Gesetz geregelt wurde der Umzug von 22 Bundesbehörden aus Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet in die Bundesstadt Bonn. Außerdem legte der Bund die Ansiedlung der Deutschen Telekom, der Deutschen Post und der Postbank per Gesetz fest.

Ihren ersten Dienstsitz in Bonn haben folgende sechs Bundesministerien:
das Bundesministerium der Verteidigung, die Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, für Gesundheit und für Bildung und Forschung. Darüberhinaus haben die acht Bundesministerien mit erstem Dienstsitz in Berlin ebenfalls einen Zweitsitz in Bonn.

Viele weitere Bundesbehörden wie beispielsweise das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das Bundeskartellamt, der Bundesrechnungshof, die Bundesnetzagentur, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, das Bundesamt für Naturschutz, das Bundesamt für Wehrverwaltung, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das Eisenbahn-Bundesamt sind ebenfalls in Bonn angesiedelt.

Mit dem Bundesrat und dem Bundespräsidenten haben in der Bundesstadt zudem zwei Verfassungsorgane ihren zweiten Dienstsitz.

Liste der in Bonn ansässigen Bundesbehörden