Internationale Beziehungen stärken die regionale Wirtschaft und schaffen in Bonn ein Zentrum der internationalen Zusammenarbeit.
Internationale UNO-Stadt
Seit 1996 nennt Bonn sich „die UNO-Stadt am Rhein“. Für 18 Organisationen, Büros und Programme der Vereinten Nationen arbeiten hier inzwischen fast 1.000 Mitarbeiter. Die meisten Organisationen verbindet der Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung der Erde. Sie waren zunächst hauptsächlich im Bad Godesberger Haus Carstanjen ansässig, das aber den wachsenden Sekretariaten auf Dauer zu wenig Platz bot. Deshalb hat die Bundesregierung 2003 entschieden, den „Langen Eugen“ und das Bundeshaus als ehemalige Parlamentsgebäude den Vereinten Nationen zur dauerhaften Nutzung zu überlassen und dort einen UN-Campus zu bilden. Seit der offiziellen Eröffnung des UN-Campus im Juli 2006 sind bis auf eine, alle anderen (18) Organisationen in den „Langen Eugen“ eingezogen. Hier werden alle Institutionen gebündelt sein, wenn auch das 200 Mitarbeiter umfassende Klimasekretariat den umgebauten Südflügel des Bundeshauses – das alte Abgeordnetenhochhaus – bezogen hat. Am 19. April 2012 hat die internationale Gemeinschaft beschlossen, dass als 19. Bonner UNO-Organisation das Sekretariat des neuen internationalen Wissenschaftlergremiums für Biodiversität (IPBES) in Bonn angesiedelt werden soll.
Die Ansiedlungen der Vereinten Nationen führten zu einem Anstieg der in Bonn tätigen internationalen Institutionen und Nicht-Regierungsorganisationen, von denen sich in Bonn inzwischen ungefähr 170 niedergelassen haben. Darunter befinden sich unter anderem der Deutsche Entwicklungsdienst, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik und InWEnt, bedeutende Institute der Entwicklungshilfe, die in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Hauptsitz in Bonn unterstützt werden.